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Typ
Wortschöpfung
 
 
 

Neologismen. Auf dem Vormarsch.

Ein wenig -onia, ein wenig -ando?

Und fertig ist der Brand? Doch zum Thema: Hier ruht die Typologie-Methode bereits in der Typologie-Bezeichnung! Eine Schöpfung! Ein Neo-Log-ismus. Ein neuer Logos. Wahrlich, das ist die Zukunft. Aber bitte Vorsicht! Es gibt bestimmt ein paar Tausend geniale Namens-Schöpfer auf diesem Planeten! Aber – bitte – keine sieben Milliarden! 

  • Google

Regularität. Methodik.

Es ist immer die …

… Avantgarde, die Zeichen setzt!

Seien Sie Avantgarde. Doch zum Thema: Die Neologismus-Varianten Wortschöpfungs- und Wortverfremdungs-Typus sind beileibe keine neuen Erscheinungen. Sie unterliegen gewissen Modeströmungen und sind somit (seit es sie gibt) jeweils Kinder ihrer Zeit. Auffällig ist, dass es immer die Avantgardisten sind, welche die Trends setzen. Dann kommen wenige Epigonen, und schließlich (ähnlich dem Spekulationsverhaltens an der Börse) folgt die Masse, welche die Werte letztendlich nach unten drückt.

  • Axtria

Zeitgeist oder nicht Zeitgeist.

Es ist immer die …

… Kunst, welche große Brands schafft.

Die Kunst (die Sie anwenden sollten), um Neologismen zu kreieren besteht darin, einerseits modern zu sein aber nicht zu sehr dem Zeitgeist zu frönen – andererseits zeitlos aber nicht zu zeitlos. Man muss die Entwicklung der Gesellschaft, der Technik, den gesellschaftlichen Wandel im Blick haben und etwas zukunftsforschend unterwegs sein.

  • Esso
  • Adecco

Sollte man ax-en? Wir raten ab.

Es war immer gut …

… in die Entwicklung zu schauen.

Auch den Blick in die Vergangenheit zu richten lohnt: Wie war das noch mit dem 20. Jahrhundert? Besonders zu Beginn? Latinismen treten gehäuft auf. Besonders solche mit -ax-Endung waren damals der Renner. Heute sind diese Formen nicht mehr sehr modern und kommen selten noch zur Anwendung. Mittlerweile sind -is- oder -o-Suffixe die Mode. Und morgen?

Oder googeln? Schon eher. Aber bitte nicht im Wortsinn.

Es hat sich immer …

… gelohnt, kulturell unterwegs zu sein.

Wirklich? Ja! Thema: Zunächst zu den großen Namen: GOOGLE – mittlerweile selbst ein Klassiker! Edward Kasners Sohn (mit neun Jahren) hatte den Einfall, die Zahl ‚zehn Sexdezilliarden‘ ein „googol“ zu nennen. Da sind Dada-Spuren enthalten. Kein Zweifel. Ebenso bei YAHOO. Der googol-Einfall datiert übrigens zurück ins Jahr 1938.

  • Zalando
  • Xetex

Will aber gelernt sein. Man braucht schon etwas Kultur.

Es war nie gut …

… auf dem hohen Ross zu sitzen.

Wirklich nieNein! im Einzelnen: Dass man sich auf den Google-Brand erst sehr viel später besann, zeugt wieder einmal von einer Art kulturellem Background. Jedenfalls liegt bei Googles Gründung keine Spontaneität im herkömmlichen Sinne vor. Das wertet den am Ende entstandenen Brand auf. Mit ALPHABET jedoch konnte man dieses Niveau nicht mehr halten. Scha(n)de.

  • Convestro
  • Pixafy
  • Nexius
  • Zoosk
  • Tantium

SO. Nur so (und nicht anders).

Es ist sehr lohnend …

… wenn man einzigartig bleibt.

Muss man aber erst einmal können! ESSO ist ja ein wirklich schöner Klassiker: Die Abkürzung für Standard Oil (SO) quasi-lautschriftlich darzustellen, ist nicht so oft kopiert worden. ESSO bietet sich an, weil es in vielen Sprachen funktioniert, wunderbar aussieht und auch noch schön klingt.

  • Xilinx
  • Ataraxis

x-en wir dann mal? Vorsicht. Das kann in die Hose gehen.

Es ist noch lohnender …

… wenn man (wirklich) Zeitloses findet.

Endungen auf -o, -ando, -ius, -on sind, wie gesagt, ja sehr beliebt, der Buchstabe x war es schon immer, jetzt kommt er wieder etwas stärker. Jedoch nicht jedem gelingt es, mit dem drittletzten Buchstaben des Alphabets wirklich souverän umzugehen. Genauso wenig mit den anderen state-of-the-art-Suffixen.

  • Lanxess
  • Enovos

Wie wäre es dann mit ando-isieren?

Es kann aber desaströs …

… sein, nur zu kopieren.

Eines fällt auf: die X-erei hat natürlich Kulturmethode. Sie kommt aus den toten Sprachen, bei -o und -ando stehen das Italienische sowie das Lateinische Pate. Ist das jetzt gut oder schlecht? Einmal ist es Mode und einmal hat es Geschichte, willkürlich oder unwillkürlich.

Die Königsdisziplin des Branding.

 Es gibt eine …

… Königsdisziplin im Branding.

Die Frage ist immer: Wie weit folgt man modischen Erscheinungen? Was aber gut ist, ist über weite Zeiträume hinweg zu denken und von Anfang an eine Art klassische Zeitlosigkeit anzustreben. Wir befinden uns damit in der Königsdisziplin des Branding.

  • Evonik
  • Vetora
  • Vonovia

Nur nicht aus der Mode fallen.

Es besteht eine …

… Verbindung von Brand zur CorpCulture.

Beschäftigt man sich etwas mehr mit der Sache, dann fällt auf, dass gewisse Beziehungen zwischen einem guten Brand und einer guten Unternehmenspolitik bestehen. Wenn es richtig ist, dass viele Marken durch Zufall entstanden sind, so ist auch richtig, dass diese Kombinationen sehr oft einen positiven lautmalerischen Charakter aufweisen. Aber die Zeit bleibt nicht stehen und neue Wege der Namenfindung setzen sich durch. Andere fallen aus der Mode.

Patentrezepte? Nein. Wie bei allen schwierigen Dingen!

Es gibt sie nicht …

… die Patentempfehlung.

Wir müssen daran erinnern: Eine Patentempfehlung, wohin man sich orientieren soll, gibt es nicht. Man muss eine Entscheidung sicherlich in jedem Einzelfall etwas anders bewerten. Aber: Me-too-Effekte will man doch bestimmt vermeiden und jede explizite Modeerscheinung sicherlich auch!